Die Doppelfinalisten bei den Wilhelmshöhe Open stehen fest. Die Tschechen Jiri Barnat und Patrik Rikl unterstrichen ihre bisher starken Auftritte auf den „Prinzenplätzen“ auch im Halbfinale gegen Buvaysar Gadamauri (Belgien) und Mats Hermans (Niederlande) mit einem 6:2, 7:5-Erfolg. „Wir spielen hier zum ersten Mal zusammen. Dafür sieht es ganz gut aus. Heute waren wir insgesamt solider als unsere Gegner, vor allem beim Aufschlag“, sagten sie nach dem Spiel. Im Finale am Samstag nach den Einzelhalbfinals treffen sie auf die an 4 gesetzten Murkel Dellien (Bolivien) und Stefan Latinovic (Serbien), die sich mit 6:4, 6:2 gegen den 19-jährigen gebürtigen Syrer Taym Al Azmeh und den Tschechen Filip Apltauer durchsetzten.
Die Zuschauer dürften dann wieder ein Klasse-Doppel-Endspiel erwarten. Diesmal auch auf dem Centre Court.
Vorher steigen dort schon die Halbfinals im Einzel. Auch hier ist der an zwei gesetzte Murkel Dellien (ATP 328) mit von der Partie und könnte in die Fußsstapfen von Sascha Kloer (2005) und Kristjan Mesaros (2013) treten, die beide sowohl im Einzel- und Doppelfinale standen. Dellien gewann sein Viertelfinale gegen Hady Habib (ATP 440, Libanon) mit 7:5, 3:6, 6:2. „Ich bin nach dem verlorenen ersten Satz immer positiv und fokussiert geblieben, dass ich das Spiel drehen kann. Wenn die Möglichkeiten dazu da waren, habe ich sie auch genutzt“, so Dellien, der am Samstag gegen Daniel Dutra da Silva spielt.
Dieser trifft am Samstag auf Geheimfavorit Andrew Paulson (ATP 428). Der an 7 gesetzte Tscheche hinterlässt bislang einen sehr starken Eindruck und ließ Svyatoskav Gulin (ATP 740) beim 6:2, 6:2-Sieg keine Chance.
Der Belgier Buvaysar Gadamauri (ATP 699) siegte gegen den erfahrenen Aldin Setkic (ATP 721), der für Bosnien-Herzegowina im Davis-Cup-Team spielte, mit 6:4, 6:1. Setkic wirkte angeschlagen, was auch sein siegreicher Gegner betonte: „Im ersten Satz habe ich sehr gut gespielt. Danach wurde das Match etwas einfacher, vielleicht weil mein Gegner verletzt war. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung.“ Gadamauri bekommt es mit dem an 6 gesetzten Routinier Daniel Dutra da Silva (ATP 415) zu tun. Der Brasilianer schaltete Wild Card-Spieler Philip Florig (ATP 929) glatt mit 6:1, 6:0 aus. „Die letzten Tage waren sehr anstrengend, der Akku ist leer. Außerdem liegen mir Linkshänder überhaupt nicht. Das soll aber keine Ausrede sein. Daniel hat sehr gut gespielt. Die Wilhelmshöhe Open waren trotzdem ein sehr gutes Turnier für mich“, verabschiedete sich Philip Florig im Gespräch mit Turnier-Sprecher Wilhelm Holz von den vielen Zuschauern. Sein Gegner dagegen scheint in den Jungbrunnen gefallen zu sein.
„Ich bin zwar schon 35, fühle mich im Moment aber wie 25. Ich glaube, mein Gegner war etwas müde. Trotzdem finde ich, dass mein Spiel heute gut war. Ich habe die Chancen genutzt, wenn sie da waren“, sagte er lächelnd.
( mikü/ Stefan Waldert)
(Foto: Stefan Waldert)