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Endlich Auftakt zu den Wilhelmshöhe Open! Montag, kurz nach 10 Uhr, begann die Turnierwoche 2023 mit der ersten Qualifaktionsrunde im Einzel. 32 Spieler aus Deutschland (21), Tschechien (7), Schweden (2), Niederlande und Irland (je 1) schlugen bei hochsommerlichen Bedingungen auf der Anlage des KTC Bad Wilhelmshöhe 1896 auf. Darunter auch die KTCW-Spieler Can Franke und Benedikt Henning, die neben Max Wiskandt (per Wildcard bereits im Hauptfeld) als Lokalmatadoren von den Zuschauern auf dem Centre Court besonders angefeuert wurden.
Zuerst musste Can Franke ran. Der 23-Jährige ist eine der Stützen in der Hessenligamannschaft des KTCW und nahezu täglich auf den Plätzen an der Burgfeldstraße anzutreffen. „Die Wilhelmshöhe Open sind als internationales Turnier sportlich ein Höhepunkt für mich. Und natürlich ein besonderes Heimspiel. Darauf habe ich mich riesig gefreut.“
Diese Euphorie konnte der Lehramtsstudent gegen Landsmann Alessio Vasquez Gehrke jedoch nicht nutzen. Nach einem knappen Match (5:7, 4:6) ist das Heimturnier für ihn leider schon beendet und die Enttäuschung groß. „Die Erwartungen und der Druck saßen wohl in meinem Hinterkopf. Ich glaube, dadurch war ich gehemmt und nicht aggressiv genug, um Unsicherheiten meines Gegners zu nutzen. Daran werde ich die nächsten zwei Tage knabbern, aber dann gebe ich wieder Vollgas in unserem Hessenligateam.“
Zweiter Höhepunkt aus Sicht der Kasseler Tennisfans und dank der Ansetzung auf dem Spielplan gleichzeitig der krönende sportliche Abschluss des ersten Turniertages: das Duell von Benedikt Henning gegen Martin Benes. Zwei Stunden und 46 Minuten spielten „Benni“ und sein Gegner aus Tschechien auf Augenhöhe, begeisterten dabei mit hochklassigem Tennis. Nach dem 7:5-Satzgewinn und -ausgleich durch den KTCW-Hessenligaspieler (1. Satz 6:7) brachte erst der 26. Punkt im Matchtiebreak die Entscheidung.
Beide Kontrahenten erhielten zurecht lautstark Applaus von den Zuschauern rund um den KTCW-Vorstand. Spätestens jetzt war die Vorfreude auf die kommenden Turniertage geweckt.
Vom unterlegenen Lokalmatador gab‘s hinterher Lob und Selbstkritik: „Die Wilhelmshöhe Open sind ein hochklassiges Turnier. Schade, dass ich nicht mehr dabei bin. Ich war im ersten Satz zu passiv, habe meinen Gegner ins Match kommen lassen. Wenn ich von Anfang mehr Gas gebe, wird es vielleicht nicht so eng, dass am Ende das Glück entscheidet.“
Alles andere als eng lief das Match von Milan Welte. Der in der Qualirunde Topgesetzte gewann das deutsche Duell gegen Bengt Johan Reinhard glatt 6:0, 6:0. „Ein Auftakt nach Maß“, strahlte der Sieger, „ich habe fast keine Fehler gemacht. Besser hätte es nicht laufen können.“

 
Doppelfehler

Leider findet das Doppel-Hauptfeld der Wilhelmshöhe Open ohne die beiden Hessenliga-Spieler Kevin Kaldauke und Can Franke vom KTC Bad Wilhelmhöhe 1896 statt.
Vor der Auslosung hatten Turnierleitung und Vorstand es versäumt, die vorgesehene Wild Card offiziell zu bestätigen und den Supervisor abschließend zu melden. „Wir bedauern das sehr und übernehmen dafür die volle Verantwortung. Es tut uns sehr Leid für Can und Kevin, die sich sehr auf das Doppel gefreut haben und sich nun leider nicht präsentieren können. Dafür möchten wir uns bei ihnen in aller Form entschuldigen “, sagt Turnierdirektor Eberhard Engelmann für die Turnierleitung.
„Die Jungs sind natürlich sehr enttäuscht, aber wir konnten leider nichts mehr machen, nachdem uns der Fehler aufgefallen war“, ergänzt Niklas Nebelung, 2. Vorsitzender des KTC Bad Wilhelmshöhe 1896.