Ein großer Tennis-Tag für Wilhelmshöhe

Verdienter Lohn für eine starke Woche: Michael Vrbensky mit Siegerpokal.
Foto: Dieter Schachtschneider

Der Tscheche Michael Vrbensky (ATP 513)hat die Wilhelmshöhe Open 2022 gewonnen. Im Endspiel setzte er sich gegen den für Eintracht Frankfurt spielenden Sebastian Fanselow in drei Sätzen mit 7:5, 6:7, 6:2 durch. Danach, dass es einen dritten Satz geben würde, sah es kurzzeitig nicht aus. Als sich die Fans auf den gänzlich gefüllten Tribünen der „Prinzenplätze“ beim Stand von 5:1 für Vrebensky im zweiten Satz bereits auf das Spielende eingestellt hatten, machten sie die Rechnung ohne Sebastian Fanselow. Der 30-Jährige wehrte sechs Matchbälle ab, drehte mächtig auf und so zunächst die Partie. Wie schon im tollen zweiten Halbfinale tags zuvor entwickelte sich ein klasse Endspiel, das die Fans begeisterte.
Doch wer meinte, dem während der Turnierwoche sehr konstant spielende 22-Jährige würde nach dem anstrengenden Match in der Vorschlussrunde die Luft ausgehen, wurde getäuscht. Zwar kämpfte Fanselow beim 1:5 im dritten Satz noch einmal wie ein Löwe, diesmal reichte es aber nicht mehr. Michael Vrbensky belohnte sich mit dem Erfolg für ein starkes Turnier und ist nach David Skoch (1999), Petr Kralert (2003) und Dusan Lojda (2011) der dritte WO-Sieger aus Tschechien.
„Es war eine wirklich schöne Woche für mich und meinen Trainer. Das Turnierorganisation ist richtig nett. Wir haben es sehr genossen, hier zu sein. Ich bin glücklich, dass die Arbeit der letzten Tage mit dem Sieg belohnt wurde“, freute er sich. Gegner Sebastian Fanselow zeigte sich als fairer Verlierer: „Der Einzug ins Finale war mehr als ich beim Turnierstart erwartet hatte. Michael hat um einiges besser gespielt als ich. Nur mit Glück konnte ich mich in den dritten Satz retten. Er hat richtig gut aufgeschlagen und mir wenig Chancen gegeben. Trotz der Niederlage war es eine positive Woche für mich.“
Turnierdirektor Eberhard Engelmann war von den Spielern und Spielen während der Woche beeindruckt: „Sportlich war das Turnier herausragend. Ich habe das Gefühl, dass die Spielstärke immer mehr zusammenrückt, das haben die Matches hier auch deutlich gezeigt.“
Auch Kassels Oberbürgermeister und Schirmherr Christian Geselle zeigte sich sehr angetan: „Applaus für super Tennis am Finaltag. Applaus auch für den KTCW. Was der Club nach zwei Jahren Coronapause auf die Beine gestellt hat, war große Klasse. Die Wilhelmshöhe Open können weiter mit der Unterstützung der Stadt Kassel rechnen. Das Turnier ist ein Markenzeichen für unsere Stadt, die ja auch Sportstadt ist und nicht nur Documenta-Stadt.“
Das hörten Turnierdirektor Eberhard Engelmann und Clubchef Michael Eisfeld gerne, der noch weitere schöne Nachrichten zu vermelden hatte: „Traumwetter und ganz tolles Tennis! Wir haben mit den Wilhelmshöhe Open 2022 angeknüpft, wo wir vor zwei Jahren aufgehört haben. Ich freue mich auch, dass unsere erste Mannschaft heute in die Hessenliga aufgestiegen. Der Erfolg macht Hoffnung, dass künftig nicht nur in der Turnierwoche tolles Tennis beim KTCW zu sehen ist.“ Auch die zweite Mannschaft schaffte den Aufstieg.