Der letzte Verbliebene

Sebastian Fanselow ist der einzig Verbliebene aus der Setzliste im Halbfinale der „WO“.
Foto: Dieter Schachtschneider

Sebastian Fanselow (ATP 321) ist während der bisherigen Wilhelmshöhe Open tiefenentspannt. Der in Lissabon lebende Weltenbummler in Sachen Tennis geht mit Riesenschritten auf das Finale zu, ein Spiel fehlt ihm noch zum Einzug. Denn als Erster zog der 30-Jährige am Freitag mittag ins Halbfinale ein, nachdem er den bei den Wilhelmshöhe Open bisher stark aufspielenden Rudi Molleker in drei Sätzen mit 6:4, 4:6, 6:3 besiegt hatte. In Wilhelmshöhe ist Fanselow von bereits mehreren Teilnahmen bestens bekannt. Am liebsten will er hier mal bis zum Ende bleiben, nachdem bisher meist recht früh Schluss war. Seine sehr guten Auftritte in dieser Woche machen da Hoffnung. Denn zu gerne möchte Sebastian Fanselow die Nachfolge seines Freundes Lucas Gerch antreten, der die letzten Wilhelmshöhe Open 2019 gewann.
Dann würde der Titel weiter in Hessen bleiben. Damit ist er als Nummer fünf der letzte Mohikaner der Setzliste, denn nach dem Favoritensterben am Donnerstag schied mit Bogdan Brobov (Nummer acht) ein weiterer Titelanwärter nach der Niederlage gegen Aleksandre Metreveli (5:7, 1:6) aus. Der Siegeszug des jungen Wild Card-Spielers Max Hans Rehberg wurde vom Tschechen Michael Vrbensky (4:6, 3:6) gestoppt. Immer mehr zum Geheimfavorit wird Raphael Collignon (Belgien) der gegen den Russen Ivan Nedelko mit 6:1, 5:7, 6:0 gewann.

Deutsches Finale im Doppel

Es wird ein deutsches Siegerdoppel geben bei den Wilhelmshöhe Open. Denn im Endspiel stehen zwei heimische Paarungen. Am Freitag machten als erstes Doppel Con­stantin Frantzen und Tim Sandkaulen den Einzug ins Finale klar. Sie gewannen gegen die Ukrainer Illya Beloberodko und Volodymyr Uzhylovskyi nach Match-Tiebreak mit 6:2, 4:6, 10:3. Im Finale treffen sie auf Tom Gentzsch und Leopold Zima, die sich gegen die topgesetzten Sebastian Fanselow und Kai Wehnelt mit 6:3, 6:4 durchsetzten.
Constantin Frantzen: „Jetzt freuen wir uns auf das deutsche Finale. Wir kennen uns ja gut, sind teilweise zusammen auf der Tour unterwegs.“ Die Gegner ebenfalls: „Das ist jetzt schon unser größter Erfolg als Doppel“, so Leopold Zima.

Am Samstag, 16. Juli, geht es bei den Wilhelmshöhe Open um 12 Uhr mit dem Doppel-Endspiel weiter, anschließend werden die Einzel-Halbfinale gespielt.