Starke WO-Premiere von Yshai Oliel

Fühlt sich wohl bei den Wilhelmshöhe Open: Yshai Oliel.
Foto: Stefan Waldert

79 Minuten brauchte Yshai Oliel für seinen Auftaktsieg bei den Wilhelmshöhe Open. „Ich bin froh, dass es kein so langes Match war“, freute sich der an Nummer 6 gesetzte Profi danach.
Die Erleichterung des 22-Jährigen nach seinem Sieg mit 6:1 und 6:0 gegen den Belgier Arnaud Bovy resultiert aus seinen Erfolgen letzte Woche bei den Marburg Open. Dort war er im Einzel und Doppel im Einsatz, schaffte es bis ins Endspiel der Einzelkonkurrenz, das mit 2:6 und 2:6 gegen Raphael Collignon verlorenging. „Ich habe acht Stunden Tennis in zwei Tagen gespielt. Deswegen freue ich mich jetzt über jede Möglichkeit der Regeneration.“
In der jüngeren Turniergeschichte der Wilhelmshöhe Open ist Yshai Oliel der erste Profi aus Israel. Und was die Nummer 345 im ATP-Ranking im Spiel gegen Bovy trotz etwas müder Knochen sportlich zeigte, deutet auf einen längeren Aufenthalt in Kassel hin. „Mit dem ersten Match bin ich zufrieden. Ich denke aber von Spiel zu Spiel.“
An die gute Atmosphäre bei den Wilhelmshöhe Open hat sich Israels Nummer 1 bereits gewöhnt. „Ich fühle mich wohl hier, alle sind sehr freundlich. Andere M25-Turniere sind nicht so groß und professionell wie dieses.“
Turnierdirektor Dr. Eberhard Engelmann freute sich mit dem jungen Spieler. Denn er und seine Frau Christine haben eine enge Bindung zu dem Land. In früheren Zeiten des Herkules-Cup bei Blau-Weiß Kassel fungierten sie als Gasteltern für junge Israelis. Erst kürzlich waren sie selbst in Israel.

Auch Oliels Marburger Finalgegner Raphael Collignon startete ohne Satzverlust in die Wilhelmshöhe Open. Der 20-jährige Belgier besiegte den deutschen Qualifikanten Marvin Netuschil mit 6:4 und 6:1. Einen harten Kampf absolvierte die Nummer 7 der WO-Setzliste Riccardo Balzerani. Erst im Tiebreak des dritten Satzes siegte der Italiener gegen Ilya Beloborodko aus der Ukraine (6:4, 2:6, 7:6). Bogdan Bobrov (Nummer 8) zog nach der Aufgabe seines Gegners Alex Barrena beim Stand von 6:4 und 1:0 in die Runde der letzten 16 ein. Dahin schafften es auch die gesetzten Spieler Kimmer Coppejans (Nummer 2) aus Belgien (6:2, 6:1 gegen Alfredo Perez), Eduard Esteve Lobato (Nummer 3) aus Spanien (6:2, 7:6 gegen Aliaksandr Bulitski) sowie Sebastian Fanselow (Nummer 5) in drei Sätzen gegen Milan Welte (6:3, 4:6, 6:2).

Zum Abschluss der 1. Runde wurde auch Thomas Fabbiano aus Italien seiner Favoritenrolle gerecht. Beim seinem Zweisatzsieg (6:3, 6:3) begeisterte die WO-Nummer 1 die Zuschauer auf dem gut gefüllten Main Court genauso wie sein Gegner, Michael Agwi, der 18-jährige irische Qualifikant.