Die tschechischen Feiertage in Kassel gingen auch beim Einzelfinale weiter. Nachdem am Vortag Patrik Rikl und Jiri Barnat das Doppelendspiel gewonnen hatten, legte Andrew Paulson nach. Er holte sich nach David Skoch (1999), Petr Kralert (2003), Dusan Lojda (2011) und Vorjahressieger Michel Vrbensky als fünfter Tscheche den Titel bei den Wilhelmshöhe Open. Damit haben die tschechischen Spieler in der Nationenwertung Deutschland überholt (viermal siegreich).
Die Zuschauer auf dem erneut ausverkauften Centre Court sahen ein rasantes und sehr gutes Match zwischen Paulson und dem 14 Jahre älteren Brasilianer Daniel Dutra da Silva, am Ende machte es der 21-Jährige Sieger dann aber sehr schnell. Nach nur 1:22 Stunden holte er sich beim mit 25.000 US-Dollar Preisgeld plus Hospitality höchstdotierten deutschen Herren-Turnier im Rahmen der ITF World Tennis Tour und der DTB Internationals mit 6:4, 6:2 die 3.600 US-Dollar Preisgeld und 25 Punkte für die Weltrangliste ab. Mit Andrew Paulson setzte sich auch der während der Woche zum Favoriten avancierte Spieler durch. Bei Daniel Dutra da Silva war dagegen die Luft vor allem im zweiten Satz raus, nachdem er sich in den Matches zuvor topfit präsentiert hatte.
Er zollte seinem jungen Gegner mächtig Respekt: „Glückwunsch an Andrew, er hat über die ganze Woche sehr gutes Tennis gespielt und den Sieg verdient. Vielen Dank an alle, die dieses schöne Turnier möglich gemacht haben. Meine Frau Bruna und ich haben uns hier wie zu Hause gefühlt. Bei ihr möchte ich mich extra bedanken für ihre Untersützung jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr.“
Auch Sieger Andrew Paulson hatte nette Worte für seine Herzensdame: „Ein besonderer Dank geht an meine Freundin Petra, die mich in dieser Woche toll unterstützt hat.“ Für die Wilhelmshöhe Open hatte er nur Lob parat: „Dankeschön für alles, ich bin sehr glücklich über den Titel. Die Wilhelmshöhe Open sind ein klasse Turnier. Ich habe mich hier wie in meiner Heimat gefühlt. Organisation, Unterbringung, Betreuung – ich kenne in dieser Kategorie kein besseres ITF-Turnier. Nächstes Jahr würde ich gerne wiederkommen. Aber ich kann nichts versprechen, weil ich mich natürlich im ATP-Ranking verbessern und höher eingestufte Turniere spielen möchte.“
Das hören die Organisatoren der Wilhelmshöhe Open um Turnierdirektor Dr. Eberhard Engelmann natürlich gerne, die hochzufrieden mit der Zuschauerresonanz sind und viel positives Feedback bekommen haben. Im nächsten Jahr gibt es dann auf den „Prinzenplätzen“ die Jubiläumsausgabe mit den 25. Wilhelmshöhe Open.
( mikü/ Stefan Waldert)
Foto:
Glücklicher Sieger: Andrew Paulson (Mitte) holt sich den Titel in Kassel gegen Daniel Dutra da Silva (l.). Mit dem Sieger freuen sich Turnierdirektor Eberhard Engelmann (r.), Sandra Wiegmann (Direktorin IntercityHotel Kassel) und Gerd Fabricius (Geschäftsführer Peugeot Glinicke).
Foto: Dieter Schachtschneider
